Menschen besitzen eine einzigartige Fähigkeit mit anderen zu kooperieren. Trotzdem fällt es uns manchmal schwer, selbst bei einfachen Aufgaben an einem Strang zu ziehen. Wie konnte sich unsere Kooperationsbereitschaft evolutionär entwickeln, obwohl doch das Prinzip „Survival of the Fittest“ gilt? Und welche psychologischen Mechanismen ermöglichen es uns, erfolgreich miteinander zu kooperieren? Wann funktioniert Kooperation reibungslos und wann droht sie zu scheitern? Die Antworten auf diese Fragen helfen zu erkennen, wann wir auf freiwillige Zusammenarbeit setzen können – und wann verbindliche Regeln und Gesetze nötig sind. Dabei reicht das Spektrum der Anwendungen von Teamarbeit in Unternehmen bis hin zum Umgang mit globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel.
Wir stellen uns Steueroasen oft als tropische Inseln vor. Aber die wenigsten tropischen Inseln haben seit dem zweiten Weltkrieg ausländisches Kapital angezogen. Stattdessen sehen wir eine massive Divergenz zwischen wenigen Zentren und vielen unbeteiligten Gebieten. Der Vortrag führt diese Divergenz auf unterschiedliche koloniale Wirtschaftsstrukturen tropischer Inseln und damit einhergehende Rassifizierungsprozesse zurück. Im Zuge der Dekolonialisierung mussten potenzielle Steueroasen von westlichen Vermögenden als weiß wahrgenommen werden, um als politisch stabiler, sicherer Analagestandort zu gelten.
Missbrauch ist kein neues Phänomen. Seit einigen Jahren wird sexualisierter Machtmissbrauch aber aufmerksamer wahrgenommen, moralisch verurteilt und juristisch bewertet. Die Täter – oft Betreuer, Trainer, Erzieher oder jemand aus der Familie – kommen aus Bereichen, in denen hohes Ansehen und ein geachtetes Umfeld eine Rolle spielen. Eine vermeintlich vorbildhafte Gruppe hat sich allerdings unrühmlich hervorgetan: Kleriker.
Im Vortrag wird die Reaktion der katholischen Kirche auf Missbrauchsfälle erwähnt, das erste Schmerzensgeldurteil gegen ein Erzbistum besprochen sowie eine juristische Nachbesserung angemahnt.